"Am Ziele deiner Wünsche wirst du jedenfalls eines vermissen: dein Wandern zum Ziel."


"Am Ziele deiner Wünsche wirst du jedenfalls eines vermissen: dein Wandern zum Ziel." - Marie von Ebner-Eschenbach

Molon Labe versteht sich als privates Story- und Fansite-Projekt des von dem fantastischen Erzählwerk Robert E. Howards inspirierten Massive Multiplayer Onlinegame Age of Conan.

Vor allem ist es ein Schreibprojekt von Geschichten rund um die gespielten Charaktere, angeregt durch das Spielgeschehen Hyborias in Age of Conan wirkt es schliesslich in einer eigenen fantastischen Welt vorantiker archaischer Zeit - ganz im Stile von Sword, Sex and Sorcery.


Sämtliche Veröffentlichungen sind Entwürfe oder Manuskripte, also unfertig. Es geht dabei nicht um literarische Meisterschaft, sondern um das einfache Erzählen mithilfe des Schreibens.

"Aus den Trümmern unserer Verzweiflung bauen wir unseren Charakter." - Ralph Waldo Emerson




Seiten

Belite, die Eroberin - Hohe Dienerin Mitras


Hier entstehen die Geschichten um Belite, eine sagenhafte Gestalt uralter Legenden grauer Vorzeit.

Eine Kriegsamazone, selbstsicher und unabhängig, die einzige weibliche Primus Centurio des Blutordens der Mitraner in einer brutalen männlichen Welt der Gier nach Macht durch Unterdrückung und Unterwerfung.

Belite ist gütig und liebevoll, tugendhaft und aufrichtig. Freiheit und Gerechtigkeit gehen ihr über alles.

Belite betet Mitra an, die ihr schliesslich auf fernen Reisen in einer Vollmondnacht erscheint, ihr das wahre weibliche Anlitz der Naturgöttin zeigt und sie zu ihrer Erleuchteten im ewigen Krieg gegen die dunklen Mächte der Unterwerfung und Zerstörung macht.

Einsam, aber nicht allein tritt sie für die Schwachen, Armen und Wehrlosen ein, wird aber von diesen als unheimliche Bedrohung angesehen, denn dort, wo sie Magie und Schwert hinführen, gerät die alte Ordnung aus Betrug und Falschheit aus den Fugen.

So wird aus ihr eine einsame Abenteurerin im Zwiespalt mit der Welt und im Ringen mit den beherrschenden Mächten. Deshalb erscheint sie verflucht, verfolgt, ist ihrer Bestimmung und ihrem Schicksal ergeben.

Belite ist die Keimzelle für eine kleine eingeschworene Gemeinschaft voller Sehnsucht und Hingabe, junge und eigensinnige Gefährtinnen, die ihr in freiem Willen ergeben sind und gemeinsam mit ihr traumhafte Momente der Glückseeligkeit und tiefgrausamen Qual erleben sowie in wundersamer Weise todesmutig für das Gute eintreten - bis zum Untergang.

Es gibt kein Entrinnen oder Erbarmen. Unerbittlich gibt es nur eine Entscheidung: Gut oder Böse - Leben oder Tod !

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Xoxo. Die Cimmererin. II - Freuden

- Knie nieder, dreckiges Hurenluder ! - schoss es plötzlich schneidend aus Beolg heraus. Sein geschwungener Langdolch drückte sich mit der Rückkante stumpf unter Xoxos Kinn. Dann strich er mit der Klingenspitze ihre Wange entlang, schnitt ganz fein in die Haut, sodass es ein klein wenig blutete. - Knie endlich nieder, du mieses Hurenstück ! - Wütende Augen durchbohrten sie. Xoxo ging langsam und reglos in die Knie. Sie spürte die Klingen von Chimir und Wallax an ihren Brüsten, eiskalt wie Frost. Alles in ihr zog sich zusammen. Sie konnte sich kaum rühren, war jedoch gefasst, was sie als Jägerin immer war. Dann hob Beolg seinen linken Arm und schnippte mit den Fingern. Wallax nahm seinen Rucksack und warf ihn Xoxo scheppernd vor die Füsse. - Mach schon, du verdorbenes Biest ! Mach den Sack auf, wirds bald ! - Vorsichtig streckte sich Xoxo vor und ging von den Knien in die Hocke über, fasste ganz langsam in den Rucksack. - Los, mach schon elende Drecksnutte - zischte Beolg. Die Luft war beladen von aufgesetzter Wut. Sie griff hinein, fühlte die Griffe. Sie verlangten nach ihr. Ihre Schläfen klopften nun warm, ein glückseeliges Kribbeln durchströmte ihren Hinterkopf. Sie platzte  fast vor Anspannung und ihre Muskeln zogen sich zur Entladung mächtig zusammen. Es war ein gewaltiger Tag. Dann mit einem mächtigen Ruck rollte sie zurück, wirbelte anschliessend zusammengeballt in einer Drehung rückwärts über Kopf in die Höhe nach hinten, sodass die Klingen im leeren Raum verharrten und nur kleine ritzende Kratzer in ihrer Haut hinterliessen. Xoxo stand da, schlagbereit mit zwei brandneuen Einhandäxten und schrie kreischend auf - Ich spuck auf euch ! Verdammte Höllenbrut! - Die vier Berserker und auch Xoxo blieben reglos stehen. Dann fingen alle an laut zu johlen und abzulachen. Xenay schliesslich auch, dem das Ganze anfangs nicht geheuer war, weshalb er sich unbeteiligt etwas abseits hielt. Es war das alte Spiel, sie mochten es so gern, sie kannten es von Kindheitstagen an. Und sie konnte es immer noch, diesen blitzschnellen Kugelsalto rückwärts in eine sprung- und schlagbereite Kampfpositon.

- Jo, Xoxo, das wollte ich nur noch einmal sehen bevor es los geht. Aber nächstes Mal will ich, dass du ne Schraube hinlegst! - Beolg riss erneut die Arme hoch und gröhlte vor Freude, blickte dabei zum Neuen, den jungen Xenay hinüber, dessen Mund etwas ungläubig offen stand. - Xoxo, du bist ein Anblick für die Götter. - Sie sah wirklich bedrohlich und furchteinflössend aus mit all dem alten roströtlichen Blutverwischungen auf ihrer vernarbten nackten Haut und zugleich so betörend in ihrer kurvenreichen wilden Erscheinung. - Selbst Crom würde seine Finger nach dir lecken. - Lass mich bloss mit dem alten klapprigen Crom in Frieden. Schick ihn als schäbige Frostbeule ins Eis zurück ! - erwiderte Xoxo gackernd und überglücklich. - Das ist Gotteslästerung Xoxo, du wirst noch heute von uns als Ketzerin gepfählt und gerädert ! - kam die laut lachende Antwort von Beolg. Sie alle waren nun völlig ausgelassen, rissen ihre Witze. Xoxo schlug immer wieder in die Luft, machte drehende und ausweichende Schlagübungen, ging in die Hocke, sprang auf in einer kreisenden Bewegung, so als würde sie feindliche Leiber niedermähen. Einhandäxte waren ihr Element. Und diese hatten zwei Klingen. - Die sind eine Wucht. Und so leicht. Beolg, genau richtig für schwächliche stinkende Hurenweiber wie mich - rief sie selbstironisch aus. - Ja, unser Schmied ist auch ganz stolz darauf. Bessere hat es in dieser Art und Grösse von ihm noch nicht gegeben. Es sind die ersten dieser Art mit einem neuen Schmiedewerkstoff härteveredelt aus Fernost. Und du weisst, er mag dich, auch ohne Schäferstündchen mit dir, wie er mir hoch und heilig versichert hat. Und natürlich seiner Frau.- Sie alle feixten und klatschten sich auf die Schenkel. - Xoxo blieb aber stehen, schaute Beolg an. Er war ein wahrer Freund. Und heute der Kriegsherr des Clans. Auch jetzt, wo er es nicht nötig hatte, sie längst hätte fallen lasssen, stand er zu ihr. Sie hatte ihm viel zu verdanken – vermutlich auch ihr Leben.

- Kommt, das wollen wir begiessen ! - Sie rannte in die Höhle und kam mit einem Metfass heraus. Dann lief sie erneut zurück und schleppte dazu einen bereits angegrillten Spiessbraten vom Vortag an. - Gut, dann fangt schon mal an. Wir brauchen ihn nur neu übergrillen. Das geht doch schnell. Wildschwein. Hab ich erst gestern mit angefangen. - Sie zeigte dann auf den frisch erlegten Bock. Den häng ich dann ab. Können wir ja mitschleppen, wäre doch zu schade ihn verkommen zu lassen. Oder ? - Beolg schüttelte den Kopf. - Ne, das ist nicht dein Ernst. Wir haben schon genug zu schleppen. - Ach, was, wir sind doch nicht beknackt. Wir nehmen ein Maultier mit. - Beolg und die anderen grinsten. - Xoxo, jetzt kommt voll die Frau raus bei dir. Schmeiss das Fleisch weg oder leg es in Salz. Unser Dorf ist übersatt versorgt. Was fehlt, sind weitere hungrige Münder von Kriegern. - Dann nach einer kurzen Pause fuhr Beolg fort – Aber das Maultier kannst trotzdem holen für die Felle und das ganze Zeugs, was Du tauschen wirst. -

Xoxo holte einen ovalen Holzbottich halbvoll mit Salz, stellte ihn neben den erlegten Bock, den sie nun flink zerteilte und dessen Fleischstücke sie zum Abtropfen auf ein Holzgestell legte. Dann lief sie schnell in ihre Behausung, duschte sich und machte sich zurecht. Die Duschvorrichtung bestand aus einem grossen tönernden Schöpfkrug mit vielen kleinen Löchern, der an einem Seil befestigt war. Manchmal nahm sie auch den Waschhocker anstatt das Seil zu lösen und stellte sich darauf zum Befüllen des Gefässes und solange das Wasser herrunterrieselte konnte sie sich abspülen und waschen. Sie versetzte das Wasser immer mit einem duftenden Frucht- oder Kräuteröl. Wie alle Winkel und Räume der Behausung war dieser Bereich mit vielen Götzen, Federschmuck, Tierschädeln und Talismännern geschmückt und wurde von Fackellicht erhellt. Das Brauchwasser konnte eine gescharrte Steinfurche entlang nach draussen abfliessen, wenn es nicht vorher versickerte, dorthin wo sie ein paar blühende Gewächse und Beerensträucher gepflanzt hatte.

Derweil heizten die Männer die alte Glut mit trockenen Brennholz zu einem neuen Feuer an, sodass sowenig Rauch wie möglich aufstieg. Teils begutachteten sie aber auch die Behausung, was sie kannten und was neu dazugekommen war seit ihrem letzten Besuch, der schon eine ganze Weile zurücklag. Sie setzten sich schliesslich alle im Kreis um den großen Grillbraten, der mächtig zischte und dampfte. Sie legten die schweren Teile ihrer Rüstungen ab. Ihre mächtigen und behaarten Oberkörper waren nun frei und sie machten es sich bequem. - Na Xenay, was sagst du zu ihr, hast du so ein Weibsbild schon gesehen ? - Ich glaube, Beolg, ihr habt recht, meine Mutter ist zu sehr verletzt und deshalb voller Neid und Hass gegen sie. Ich kann das nicht ändern. - - Ich weiss, Mütter kann man nicht ändern, im guten wie im schlechten. Und sie können sehr nachtragend sein. Deine Mutter Solmia hatte ihn geliebt, sie konnte es nicht verwinden, dass er mit Xoxo fest zusammen war, doch als es nicht so gut lief mit Xoxo, schlief er wieder mit deiner Mutter. Als Xoxo das erfuhr, war er tot. Jeder weiss, Xoxo treibt es ganz gerne, nur zum Vergnügen, aber nur, wenn sie frei ist, in solchen Dingen hält sie unsere Werte und Riten hoch. Sie hat immer respektiert, das ich mich für eine andere entschieden hab und würde mich auch nicht in Verlegenheit bringen. Das dürfte sie dann auch nicht - Aber bringt ihr ihr nicht doch vielleicht zuviel Respekt entgegen ? Ich mein, wie sie mit euch redet ? - Beolg schaute die anderen an, dann sagte er: - Xenay, Xoxo redet so mit allen ohne Unterschied. Mach kein Problem daraus, sonst gibt es ein Problem. Sie ist gewaltig. Sie erlegt den Säbelzahn allein und wir anderen haben sie auf dem Schlachtfeld schon mehrere Male kämpfen sehen. Sei mir nicht bös, aber ich würde dir nicht raten, es zu versuchen. Ich glaube, hier ist niemand, der sie wirklich unbeschadet schaffen kann. Als Ringer natürlich, ja man könnte sie dann ersticken oder die Knochen ausrenken und brechen, aber im echten Kampf auf Leben und Tod sicher nicht. Du wirst sie bald erleben, dann weisst du, was ich meine und dann weisst du, warum sie diese Waffen wahrhaft wert ist. Und warum mir an ihr soviel liegt. Die grosse Streitaxt gehörte ihr sowieso. Ich hatte sie verlegt. Glaube mir, niemand will auch nur einen von uns in den Schatten stellen. Aber für jeden Feind ist es eine besondere Schmach von einer Frau besiegt und getötet zu werden. Aber von Xoxo gelegt zu werden, kommt schon fast einer Ehre gleich. - Nach einer kurzen Pause - Und wie sie mit mir redet ? - Sie redet so mit mir, weil sie es darf. Punkt. Wir waren schon als kleine Kinder Freunde, da war sie noch dürr und scheu wie ein krankes Reh. Aber ich wollte ihr helfen, sie wurde viel gehänselt und ihre Mutter war schwerkrank. Sie hat sich aber um sie gekümmert soweit sie es als Kind konnte. Wer sie heute sieht, ahnt nichts von dem. Ihr Vater würde es niemals glauben. Sie wird viele Feinde in den Tod reissen ... und auf dem Lager ist sie einfach zu heiss, wie eine Löwin. - Jetzt lachten sie alle und Xenay dämmerte, dass sie wohl alle mit ihr schon einmal geschlafen hatten. - Ich kenne keine weitere Frau, so wie sie, aber als Frau will ich sie nicht. Keiner von uns. Sie hat keinen Familiensinn, kann sich nicht unterordnen, wenn sie auch verantwortungsvoll, zuverlässig und hilfsbereit ist. Aber für neue Abenteuer oder eine Jagd lässt sie alles liegen. Sie wird wohl nie auf jemanden treffen, der sie zähmen kann. -

- Erinnert mich nicht an mein Alter, sonst werd ich wütend. - Mit einem mal stand Xoxo direkt neben ihnen. Ihr verführerischer Duft nach wilder Beere schlich betörend um ihre Köpfe. Ihre Haut glänzte ölig goldbraun und eine frische Brustbemalung leuchtete in gelber Farbe. In ihrem braunroten Haar glänzte ein silberfarbenes Schmuckgeflecht mit Federn und Perlen. Ihre üppig prachtvoll schimmernde Oberweite war verziert mit feinen Federkettchen, die mit dem Echsenkopf der Halskette und der anderen Brust verbunden waren. An den rötlich glänzenden Brustwarzen spangten Elfenbeinspitzen die nun mit bunten Federbüscheln behangen waren. Sie trug dazu passende silberbronzene gedrillte Armreife, an den Fuss-, Handgelenken und an den Oberarmen. Der Lendenschurz, den sie trug, war aus Schlangenleder und feinen Wieselschwänzen. Alles war mit Federbüscheln beschmückt. Und die ledernden Bundschuhe reichten wie Stiefel die Waden hinauf. Es umgab sie die Aura einer Schamanin, doch sie war eine Kriegerin. Wild, stark, aufreizend und verführerisch. Ihre Erscheinung weckte in allen Begierde und Lust. Sie blieben mit ihren Augen an ihrem kurvenreichen Körper hängen. Ihre große Narbe am Busen war jetzt feuerrot. So prachtvoll zum Tanze geschmückt hatten sie Xoxo nur selten gesehen. Sie würde nachher für sie tanzen. Sie schien um Jahre jünger als eben noch und Xenay traute seinen eigenen Augen nicht. - Na, gefalle ich euch ? - Sie lächelte lockend und herausfordernd dabei.- Um Himmelswillen, Xoxo, was ist mit deiner Rüstung ? - fragte Beolg scherzend. - Rüstung? Wozu denn ? - Sie kicherten nun allesamt. - Ach, alles nur noch Schrott. Da gibt es nicht mehr viel. Nur den ziemlich zerschlissenen Lederkram für die Jagd. Was ich mal hatte, ist kaputtgegangen, liegt in einer Kiste. Und der Brustschutz scheuerte meine Narbe sofort wund. War mir auch zu schwer. Ich geb dem Schmied, was ich hab, dann soll er was draus machen. Was leichtes aus metallbeschlagenen Edelholz oder sowas. Will beweglich bleiben und nicht ersticken. - Da ist was dran - stimmten Beolg und die anderen zu. Dann strich sie sich durch ihre Mähne und ihr Oberkörper streckte sich weiblich räkelnd und verführerisch. - Vielleicht ist ja nachher noch etwas Zeit für ein Vergnügen.- Sie blickten sich alle gegenseitig an und es knisterte regelrecht vor Erregung. - Xoxo, du hast wirklich Talent, die Blicke auf dich zu ziehen. Warum es dann zum Chaos kommt, ist uns allen klar. Hoffe, es bleibt friedlich im Dorf, kommt nicht zum eifersüchtigen Streit unter euch Weibern. Halte dich zurück. Im Heerlager gibt es genug Männer mit denen du es treiben kannst. Im Dorf werde ich dazwischenhauen, sollte es wieder losgehen. So kurz vor der Schlacht werde ich diesen Quatsch nicht dulden. Was du an Fellen hast, leg auf dem Marktplatz aus. Mit dem Schmied, das mache ich. Ob jedoch so schnell noch was geht. Eine schwere Rüstung sicher nicht. Aber sowas willst du ja auch gar nicht. Es sei denn er hat was liegen, was er nur anpassen muß. Aus metallverstärkten Leder ist bestimmt was möglich. Sehe zu, dass du die Frauen nicht wieder neu gegen dich aufbringst. Das würde ich mir sehr wünschen. Sie haben Angst um ihre Männer in der Schlacht, aber fast nochmehr, dass sie mit dir fremdgehen. - Alle lachten jetzt lauthals auf - Schenke ihnen Felle. Dann hast du bei denen endgültig ein Stein im Brett. Sie sehen die Sache ja sowieso heute anders als damals. Wenn sie sehen, dass du dich zurückhälst, wird wirklich alles gut sein. Sie sind doch so besorgt. - Ach, Beolg, im Dorf reisse ich mich zusammen, werde niemanden zuzwinkern. Die Felle sollen die Frauen bekommen. Aber das vom Säbelzahn mit dem Kopf kriegt der Schmied und die Krallen der Heiler und einige andere Kostbarkeiten. - - Ich will jetzt endlich Ruhe mit euch Kratzbürsten, grade jetzt vor einer Schlacht, wo die wenigsten nach Hause kommen. Frauen und Männer im Dorf sollen noch einmal miteinander glückliche Stunden verbringen, es könnten wirklich ihre letzten sein.-

Sie blickten aufs Feuer und auf den zischenden Braten, waren auf einmal still und stumm. Diese nachdenkliche Stille hielt eine ganze Zeit an.

Nun sassen sie zusammen im Halbkreis um die Feuerstelle und dem saftigen Braten. Sie plauderten nun wieder über belanglose Dinge, Jagdgeschichten, Streit mit den Nachbarn, so als würden sie warten bis Beolg über den Schlachtplan zu reden begann. Der Met förderte die entspannte Stimmung. Aber man spürte, besaufen wollten sie sich heute nicht. Xoxo begann schliesslich zu fragen: - Du beschenkst mich heute so reich ? Nur um in die Schlacht zu gehen ? Das glaube ich einfach nicht. - Hm, das stimmt. Wir brauchen dich und deinen blutigen Instinkt. Nach der Schlacht sollst du mir helfen, urspünglich schon vorher, einige junge Frauen mit auszuwählen und auszubilden in der Jagd- und Kriegskunst, so wie du sie beherrscht. Du sollst keine Geheimnisse preisgeben, aber du sollst ihnen helfen diesen Weg zu gehen. Wir sehen alle mit Bewunderung, was aus dir geworden ist, ich selbst hätte es nicht für möglich gehalten, und sie wollen so sein wie du. Wir werden eine Truppe aufstellen, nur mit Frauen. Cimmerische Kriegsmaiden. Es wird ein Teil deiner Freiheit kosten, aber es ist der Preis der Zugehörigkeit zum Clan, neben deinen Heildiensten und Jagdlieferungen. Das bleibt alles wie vorher. Und du wirst dann dem Stammesrat mit einer Stimme angehören. Machst du das ? - Die Freudendienste hast du vergessen – warf Wallax ein und grinste dabei breit. - Soweit ich mich erinnern kann, erfolgten diese bislang ohne Bezahlung und mit einer gewissen Unsicherheit - sein ausgestreckter Finger wischte geschwind den Hals entlang - zählen also nicht als solche ... – erwiderte Beolg augenzwinkernd und gelassen. Xoxo raufte sich amüsiert die Haare. - Wir hatten nie Ärger, Beolg und deine Krieger, nur die Waschweiber und Klucken, die ständig wie Hexen über mich geifern. Aber jede vernünftige und anständige Frau achtet mich seit ich auch Heilerin bin. Das Spiel mit den Männern brauche ich nunmal und sie haben das akzeptiert. Ich habe den Bund zwischen Frau und Mann aber immer respektiert. Das gilt für mich dann aber auch. Da verlange ich Vertrauen und Treue. Sonst soll man es lassen. Aber wenn sie fremd gehen, was kann ich dafür ? Das sollten sich dann auch mal die Frauen fragen. - Sie wandte sich nun Xenay zu. - Er hat uns beide, also auch Solmia, deine Mutter, hintergegangen und sie hat sogar Kinder von ihm. Hätte ich es nicht getan, irgendwann hätte Solmia selbst ihn getötet. Aber als ich es tat, war ihr alles noch gar nicht klar, war sie blind vor Liebe und Leidenschaft. Deshalb verstieg sie sich in Intrigen und es hätte fast zu meiner Steinigung geführt. - Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort. - Warum ich hier draussen wohne, wisst ihr. Ich will meine Ruhe, sonst nix, und was hier passiert, ist weit weg, passiert nicht im Dorf. Auf dieses Gezanke im Dorf hab ich keine Lust. - - Nun, das ist keine richtige Antwort auf die Frage, aber ich verstehe das so, dass du ausserhalb des Dorfes es machen würdest, was durchaus in meinem Sinne ist. Ein Ausbildungslager für die Kriegerinnen. - Xoxo nickte und Beolg erwiderte die Geste stumm. - Gut, ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. Nach der Schlacht werden wir damit gleich beginnen. Denn ich erwarte weitere unruhige Zeiten. - - Der Braten ist gleich soweit - sagte Chimir, der mit seinem Dolch tief zischend in die Schulter stach und von seinen Fingern den Bratensaft leckte. - Heute ist er dann ganz durch. Wir werden ihn verdrücken. -

- Was macht eigentlich dein Kind ? - - In Aquilonien, ihr wisst, das ich zu Naturgöttern bete und nicht zu Crom. Ich hab sie im Mitratempel zur Welt gebracht und auch dort abgegeben, hier wäre es zu gefährlich. Ich kann nicht gleichzeitig auf die Jagd gehen und auf sie aufpassen. Und hier liegenlassen geht auch nicht, dann ist sie schneller tot als sie krabbeln kann. Und im Dorf hätte es am Ende doch nur Ärger gegeben, das habe ich jedenfalls damals befürchtet. Das wollte ich nicht. Ich besuche sie so oft ich kann, aber es ist immer eine sehr lange Reise. Ich weiss, dass sie dort gut aufgehoben ist. Und sie lernt lesen und schreiben, alles Dinge, die ich nicht kann. Sie soll nicht in einer Höhle hausen in der Wildnis, so wie ich. Sie soll nicht unter Barbaren aufwachsen. wie ihr es seid. - Xoxo grinste frech und sie guckten sich fragend an. - Barbaren ? Wo ? Hier in Cimmerien ? - Dann lachten sie wieder gröhlend laut auf. Dann fuhr Xoxo fort - Irgendwann kommt Cyantia hierher und wird uns ihre Künste lehren. Berserker, die lesen und schreiben können, das wäre doch was. - - Ach hör auf mit dem Quatsch, Xoxo, dann verlernen sie das kämpfen, denken zuviel nach. die hat doch null Instinkt! - - Nein, ich weiss, dass es geht, ich habe es in Aquilonien selbst gesehen bei den Anführern der Legionstruppen. Es wird die nachfolgende Generation sein. Nicht wir. Wir bleiben uns treu, aber haben für die Zukunft gesorgt. Nach der Schlacht möchte ich sie besuchen. Danach werde ich den Frauen den Weg des Kriegers zeigen. - Chimir begann den Braten anzuschneiden und verteilte die Stücke. Er warf sie vielmehr. Für sich selbst nahm er wie immer das größte Stück. Eine ganze deftige Keule. - Xoxo hatte noch einige Früchte geholt, eine würzige Kräutertunke und die Hirsefladen waren so schnell fertig wie der angegarte Braten von gestern selbst. - Dann erklärt auch mir mal die Lage, die Not scheint gross zu sein, sonst hätten uns die Stämme nicht gerufen, da wir alle ja in ihren Augen primitiv und rückständig sind. Sie sollen sehen, wer hier primitiv ist. Wir werden es ihnen vorführen. Selbst wenn sie uns für hirntod halten, wir überragen sie mit unserem Todesmut. Köpfe werden wie im Steinbruch den heiligen Berg polternd hinunterrollen und die Krähen werden ihre Hirne zerpflücken. Crom stehe den Krähen bei, dass sie nicht daran zugrundegehen. - 

Beolg und die anderen Berserker strahlten zufrieden, besser hätten sie es auch nicht sagen können, sie war eine von ihnen mit ihrer ganzen Seele. Es war ihre Xoxo und es stand Grosses bevor.

Während sie assen und tranken, erläuterte Beolg noch einmal für alle die Situation. Was sich alles in der Grenzregion Cimmeriens zugetragen hatte, wo sich die dortigen Clans versammelten, um sich gegen den Feind zu vereinen und welchem Bereich sie sich anschliessen sollten. Noch seien die Aufgaben für jeden einzelen Clan nicht genau zugeordnet, aber er gehe davon aus, dass der Ben Morgh Clan die gleichen Aufgaben habe wie schon immer. Sie waren die Frontschweine, die als Schutztruppe mit den Berserkern feindliche Reihen sprengten. Eine schnelle massive Eingreiftruppe, um bedrängte Einheiten zu entlasten oder um taktische Ziele zu erreichen, wie z.B. das Zerschlagen von Ausfalltruppen oder das Durchbrechen feindlicher Linien. Man selbst konnte etwa 5000 Krieger mobilisieren, davon waren knapp 25 Teufelsberserker, die wie Werwölfe es mit einer Überzahl aufnehmen konnten. Wallax und Xoxo sowie den grausamen Xenog, Reknak und Einar hielt er für die Stärksten von ihnen. Er ging davon aus, dass diese mit den Berserkern anderer Clans verstärkt würden, sodass sie wohl im Kern gut 150 Mann zählten. Dann kamen einfache Berserker hinzu. Insgesamt waren es dann so um die 1000 Elitekämpfer. Er bete zu Crom, dass man sie nicht verheizen, sondern zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle einsetzen würde. Dann würde die Schlacht sich drehen. Der genaue Schlachtplan werde erst später preisgegeben. Wie stark der Feind wirklich sei, wisse niemand genau, aber Späher hatten ein entferntes Lager gesehen mit mindestens 25000 Mann. Man ginge aber noch von einer grösseren Truppe im Hinterland aus, die im Heranrücken sei. Sie seien schrecklich, hoch gewachsen, schlank und zäh. Fernöstliche Abgesandte hätten ihnen sehr viel über den Feind verraten, was sie anfangs nicht glauben wollten. Doch die schrecklichen Ereignisse hätten sie eines Besseren belehrt. - Was für Abgesandte ? - warf Xoxo ein. - Eine Abgesandtschaft, die den Feind offensichtlich auf all seinen Feldzügen verfolgt, hat sich bei uns niedergelassen. Völlig verrückt. - Wallax nickte - Sie lehren den Schmieden die neue Werkstoff- und Schmiedetechnik ohne etwas dafür zu verlangen. Alle Schmieden der Clans verwenden diese neue Werkstofftechnik jetzt, was dringend notwendig ist. Stell dir vor, sie wollen mit uns kämpfen. Sie sind gelbhäutig und schlitzäugig und kommen vom am anderen Ende der Welt. Auch sie haben weibliche Krieger. Nun, wir hielten sie zunächst für Feinde, sie bezeichnen sich als Jenessai und verfolgen den Feind seit er ihr Land verwüstete und versklavte. Sie nennen den Feind, der immer unter Waffen steht und alles versklavt, selbst eigene unterrangige Unterstämme, Skyten oder Skytaner. Sie wissen sehr viel, beherrschen mehrere Sprachen. Sie schickten einen Dolmetscher, der ihre Dienste in perfekten cimmerisch anbot. Sie wirken auf uns trotzdem fremd und irgendwie verrückt. - Ein wenig ? - merkte Wallax an. Er schien nicht sehr begeistert von den Jenessai zu sein. - Xoxo, Wallax hat eine geklatscht bekommen von einer winzigen aufmüpfigen Jenessai, weil er sie beleidigt hat. Er meinte, sie hätte keine Titten. Kennst ihn ja mit seinen derben Sprüchen zur totalen Unzeit. Erst dachten wir, er reisst ihr jetzt den Kopf ab, doch ihre Speerspitze unter seinem Kinn hielt ihn wie ein Fisch am Haken. Wie sie so schnell den Speer ziehen konnte, bleibt allen ein Rätsel. Es war zum wahnsinnig werden, alle zogen ihre Waffen und es sah verdammt nach einem bevorstehenden Blutbad aus, hat verdammte Nerven gekostet, die Situation wieder in den Griff zu bekommen. - Xoxo blinzelte insgeheim vergnügt zu Wallax rüber, der innerlich aufgebracht und wütend schnaufte und mit seinem Zeigefinger das Kinn hochschob um den eher harmlosen Ratscher zu zeigen. doch es war klar, hätte sie durchgezogen, würde sein Kopf heute an der Speerspitze baumeln. Xoxo verkniff sich den auf ihrer Zunge kribbelnden Kommentar, sonst würde er wohl explodieren und der Tag wäre restlos im Eimer. - Wo war ich stehengeblieben? - Beolg verliess schleunigst das Thema. - Genau, das Hauptproblem sind ihre Waffen, die skythische Schmiedekunst ist der unseren wohl überlegen. Und ihre Kampftechnik. Es sind wilde Reiter und sie haben verdammt gute Bögen, aber eben auch gefährliche Klingen. Hier wird bereits daran gearbeitet. Es sind aber auch sehr kleine Krieger gesichtet worden, die flink wie Buschmänner kämpften. Deshalb seien alle Clans, auch die sich nicht vertragen würden, zusammengerufen worden. Man würde wohl insgesamt etwa 15000 Mann zusammenkriegen, also weniger als die feindliche Streitmacht. Kerag persönlich, da er nun die gesamte cimmerische Streitmacht befehligte, sei ins Dorf gekommen und habe ihn darum gebeten, den Kampf zu unterstützen. Auch den Jenessai dürfe unbedingt nichts geschehen, sie seien zu wertvoll. Aller Streit müsse nun zurücktreten. Er habe ihn versichert, sollte die Schlacht erfolgreich laufen, was man immer erst hinterher wisse, würde unser Clan wieder in den Rat kommen, was soviel hiesse wie ab jetzt und wie früher. Beolg fuhr fort, er habe nicht gezögert und sofort eingeschlagen. Er sei froh, dass der alte Schmutz vom Tisch sei. In vier Tagen sollten sie alle dazustossen. Sie bräuchten allein zwei Tage um dorthin zu gelangen. Er habe alles veranlasst, der Versorgungstross sei bereits zusammengestellt. Das Dorf werde geräumt. Niemand werde wehr- und schutzlos zurückgelassen. Vielmehr wisse er selbst nicht. Manches erfahre auch er erst vor Ort. Die Beute werde unter den Clans fair aufgeteilt. Standesunterschiede sollte es diesmal nicht geben, ausser bei ganz speziellen Sachen. Näheres würde im Heerlager noch bekanntgegeben.

Sie palaverten dann wieder über belanglose Dinge, rissen schliesslich Witze über einige Dummheiten anderer. Die Stimmung erholte sich und sie stimmten ein altes cimmerisches Schlachtenlied an. Es handelte von Crom und den Göttern, von Ehre, Treue, Schwur und Verrat und natürlich auch von Weibern. - Tanze für uns ! – rief Beolg – Du hast es vorhin versprochen. – Tanze den Säbelzahn ! – Alle nickten mit einem bejahenden Gemurmel. Xoxo richtete sich auf und ihr verführerischer Wildbeerenduft strömte nach allen Seiten aus. Sie stand nun vor ihnen und ihr athletischer Körper und ihre erotisch schimmernde Erscheinung warfen den Feuerschein auf ihrer Haut kurvenreich und ölig glänzend zurück. Ihr federnder und knöchernde Körperschmuck, ihre Stimme und eine Rassel, die sie in der linken Hand trug, bauten nun verschiedenste natürliche Geräusche auf. Dann begann ihr Körper mit kreisenden und fliessenden Bewegungen sich in diesem Geräuschklang zu bewegen. Sie dehnte und streckte sich in den Wellen der Rythmen und zog sich zusammen. Ihr pulsierender Körper wurde warm, weich und geschmeidig. Mit ihren eigenen Lauten und tänzerischen Geschick liess sie Tiere und Pflanzen erwachen und mit der Rassel webte sie einen rythmisch melodischen Klangteppich, der immer wieder in anfangs scheinbar diffuse Geräuschaneinandereihungen ausklang, die dann aber zu wiederkehrenden Refrains heranwuchsen. Es waren die Geräuschwelten der cimmerischen Landschaft und Xoxo stellte sie dar. Sie war das Land, der Himmel, der Wald, das Gebirge, der Fluss ... die herrliche Wildnis. Dann verharrte sie stehend wie in Trance. Es herrschte Stille und sie fesselte mit ihrer weiblichen so wildherrlichen Anziehungskraft ihre Blicke. Erst jetzt begann der erzählerische rituelle Tanz als gestaltgebene Darstellung der Jagd nach dem Säbelzahntiger. Neben der Rassel in der Linken hielt sie nun in der Rechten ihren Reissdolch. Sie stellte in ihren akrobatischen Bewegungen ausdrucksstark alle wichtigen Ereignisse und Erlebnisse als Etappen des Jagdablaufes dar. Vom Aufbruch, dem Erkunden, dem Erleben der Natur bis hin zur Aufnahme der Fährte, der Witterung, der einsetzenden Verfolgung, dem gegenseitigen Auflauern und schliesslich der Begegnung, dessen Höhepunkt das Aufeinandertreffen der animalischen Instinkte und des Kampfes war. Xoxo bot faszinierendes Tanztheater, schlüpfte mal in ihre eigene, mal in die Rolle des Säbelzahns. Ihre persönlichen Jagderlebnisse ermöglichten ihr eine einzigartige Dramaturgie. Doch das Besondere ihrer Darbietung war die Verschmelzung erotischer Ekstase und spiritueller Symbolik, die sich immer im Übergang der jeweiligen Handlungsmuster als besondere Schwingungs- und Triebkräfte manifestierten. Sie beschwor so das weibliche fruchtbare Wesen und die göttliche Macht der Natur, spendete mit ihrem rituellen Tanz heilende Kraft und Energie. Zum Abschluss strich sie sich direkt knieend vor ihren Köpfen mit dem Dolch ganz fein über ihre Stirn und ihr Blut perlte herab. Dann fiel sie zur Seite wie eine Katze. Sie kannte keinen Schmerz und der Säbelzahn war tot.

Nach ihrem atemberaubenden beschwörerischen Tanz setzte sie sich erneut zu ihnen ans Feuer und stärkte sich. Sie waren alle von ihrer Aufführung in den Bann gezogen und begeistert. Sie hatte die Gabe, tänzerische Figuren echtes Leben einzuhauchen und so im Geiste real werden zu lassen. Beolg schlug vor, dass sie auf der schon bald nahenden Zeremonie des Clans zu Ehren der Götter des Jagdglücks auftreten sollte. Die Schamanin sei mittlerweile zu weise, um in dieser fesselnden und packenden Art zu tanzen. Bei Dunkelheit und Fackellicht werde ihr Tanz alle zum Kochen bringen. Vor allem auch junge Jäger und Krieger würden so auf diese Weise von dem Ritual mitgerissen. Die mittlerweile vom Met enthemmten Blicke von Wallax, aber auch vom jungen Xenay wanderten allerdings ständig an den Rundungen von Xoxo entlang, auf ihren Schenkeln, Schultern und ihren mit jeder Bewegung tanzenden Brüsten. Auch der ältere Chimir war von der Begierde erfasst. Sie blickten immer häufiger auf ihren Lendenschurz, der mittlerweile verrutscht nichts mehr verdeckt hielt. Ihre im Schneidersitz gelegten Schenkel gaben den Blick auf ihr Geschlecht und ihren dichten braunroten Haarwuchs frei, der im Feuerlicht funkelnd und feuchtglänzend wie rötlicher Morgentau schimmerte. Es war allen bewusst, sie war keine Heilige, keine Schamanin, sondern eine Frau. Und sie spürten, konnten es sehen, sie begehrte vom eigenen Tanze erregt die Freuden der Lust.

Dann ging alles sehr schnell. Xoxo legte ihren Lendenschurz, ihre Brustkette und ihren Kopfschmuck ab, sodass ihre rotbraunen halblangen Haare wie eine Mähne herunterfielen. Dann stand sie auf. - Na dann, bevor wir alle tot sind und wir keine Gelegenheit zu wollustigen Freuden mehr haben. Wer beginnt ? - fragte Xoxo – Ihr betörender Duft und ihre dichte Nähe umschwärmte sie. Sie zögerten noch, wechselten ringend ihre Blicke aus. - Ihr seid mir aber tolle Draufgänger - fügte Xoxo etwas aufziehend hinzu – Sie stand nun direkt vor Xenay, die rotbraune wollige Scham direkt vor seinem Gesicht. Der feine spitze Geruch ihres Geschlechts feuerte ihn an. Sie strich ihm durchs Haar. Sie hatte ihn ausgewählt. Chimir, der der Ältere war von ihnen, Beolg hatte sich nach der Tanzdarbietung ausgeklingt und etwas abseits niedergelegt, klopfte Xenog in die Seite. Der Jüngste sollte beginnen. Xoxo hatte sich inzwischen auf einen naheliegenden Baumstamm gesetzt und diesen geschwind mit einem weichen Bärenfell abgedeckt, stützte sich mit einem Arm leicht nach hinten gestreckt ab. Ihre Schenkel hatte sie weit auseinandergespreizt. Sie walkte ihre Brüste, kraulte immer wieder ihre rotbehaarte Scham, glitt mit ihren Fingern zwischen den Schamlippen hindurch bis sie sie mit zwei Fingern weit und rosarot spreizte. Dann leckte sie ihre nassen Finger. - Komm schon - Sie winkte Xenay zu, der nun etwas schlaksig fast schüchtern wirkte. Er war gut gebaut, sein Bauch war hart und flach wie ein Waschbrett, sein Penis war erregt und richtete sich auf. Dann trat er hervor. - Xoxo nahm seine Hand, zog ihn an sich. Dann strich ihre Hand seine Brust entlang den Bauch hinunter und umfasste seinen Penis, bewegte sich auf und ab und sein Glied schwoll steil an. Sein Ständer streckte sich sehr lang und war glitschig. Xoxo kniete sich zu ihm vor, hielt ihre Brüste hoch und legte sein Glied dazwischen. Wie von dicken Kissen eingebettet glitt sein Penis darin mit ihren Bewegungen auf und ab. Dann lehnte sie sich zurück, hielt seinen Steifen dabei fest und zog ihn auf diese Weise zu sich rüber, legte sich ausgestreckt auf den Baumstamm, liess ihn los und ihre Beine öffnete sie nun noch weiter indem sie ihre Füsse auch auf den Stamm stützte und so gelenkig wie sie war weit nach unten klappte. Ihre Schamlippen waren weit offen und ihre rosarote Vagina glänzte glitschig und einladend. Ihr reifer kurvenreicher Körper, der sich nun direkt vor ihm wallend in ganzer Pracht und Blüte ausbreitete, erregte ihn in einer mitreissenden Weise, wie er es am Morgen noch nicht erwartet hatte. Mit seiner Eichel rieb sie an ihrem Kitzler. - Steck ihn rein - Er beugte sich vor und führte seinen heissen und nassen Steifen mühelos in sie hinein. - Los ganz tief - Er drang wirklich bis zum Ansatz ein und mit unbeherrschten heftigen Stössen steigerte er sprunghaft die Erregung. Xoxo war kurz vor dem Orgasmus, als er nach sehr kurzer Zeit bereits kam und sein Saft in sie hineinströmte. Er zitterte kurz am ganzen Leib, war über sich selbst wie verwundert. Es war sehr schnell gegangen. Sie strich ihm zärtlich durch die langen Haare und flüsterte ihm zu. - Das wird schon. Du bist gut. - Dann zog er sich irgendwie etwas verwirrt zurück. Voller lustvoller Erwartung die vorherige Erregung haltend und zwischen den Beinen triefnass und heiss wartete Xoxo auf Wallax, der bereits dazugekommen war. Sein Glied war nicht so lang aber hatte eine mächtige aufragende Eichel. Gierig nahm Xoxo mit weit geöffneten Lippen sein Glied in ihrem Mund völlig auf, bewegte sich mit ihrem Kopf mehrmals vor und zurück während er seine Hände in ihren Haaren festhielt. Sein Glied war nun hart und er zögerte nicht lang, warf sich auf sie, wühlte in ihren Brüsten, saugte an ihren Brustwarzen aus denen etwas Milch leckte bis er seinen Ständer in sie hineinrammte. Xoxo kam nun aufbauend auf der vorherigen Erregung sehr schnell zum ersten Höhepunkt. - Hör nicht auf - Er machte weiter. Das aber weitaus kontrollierter und bewusster als sein Vorgänger. Er trieb seinen Ständer immer tiefer bis in ihre letzten Winkel und Xoxo begann sich am Baumstamm festzuhalten, um nicht wegzurutschen. Ihre Schenkel umschlossen nun eng seinen Körper, hielten ihn fest. Er blieb länger dabei und Xoxos Geschlecht zog sich fest zusammen. Mit einem Mal griff er mit seinen stahlharten Armen unter ihre Hüfte, hob sie mit einem Ruck hoch, sodass Xoxo das Gefühl hatte, sein Glied würde durch ihren Bauch allumfassend bis zu ihrem Herzen vordringen. Er löste bei ihr mit einem tiefen stöhnenden Schrei einen starken Orgasmus aus. Er drehte sich mit ihr mehrmals um die eigene Achse und ihr war, als würde sie schweben. Dann kam auch er, pustete aus und entlud sich, legte Xoxo auf dem Baumstamm ab. Xoxo war schwindelig, der Himmel kreiste über ihr, aber sie war noch immer unbändig erregt, verlangte nach mehr und atmete heftig. Sie walkte ihre Brüste, strich mit ihrer Zunge über ihre milchigen Brustwarzen und rieb heisshungrig die Klitoris. Chimir stand nun mit seinem mächtigen massigen und dicht behaarten Körper vor ihr. Sein Penis war zwar geschwollen aber noch nicht steif. Xoxo beugte sich rasch vor und mit offenen Mund und schnalzender Zunge lutschte sie an seiner geschwollenen Eichel. Dann saugte sie sich fest und glitt an seinem wachsenden warmen Schaft auf und ab. Er war sehr dick und massig. Chimir griff nun Xoxo unter die Achseln, hob sie hoch, drehte sich und setzte sich nun auch selbst auf den Baumstamm. Xoxo hockte auf seinen Knien, er griff in ihre ausladenen Brüste, dann drehte sie sich um mit dem Rücken zu ihm gewandt, rutschte nach hinten auf seinen Bauch und umfasste seinen massigen Steifen, rutschte wieder vor und zog ihn fest an sich, sodass er an ihren nassen Kitzler rieb, der nun weiter anschwoll und wurde dabei schneller bis sein Glied hammerhart war. Der nächste Orgasmus war bei ihr bereits im Anmarsch, dann schob sie ihn in sich rein. Der Orgasmus setzte bei ihr sofort ein kaum dass sie durch sein beständiges auf und ab hoch und runter schwappte. Ihre vollen Brüste schaukelten dabei in alle Richtungen. Sie zog ihre Beine an und setzte ihre Füsse auf seine breiten Oberschenkel. Er hielt sie fest. Dann trieb er sie stärker an, liess sie nicht zur Ruhe kommen. Sie lehnte sich zurück und spürte, dass sie die Kräfte verliessen, wie sie allmählich die Kontrolle verlor und ihr alles entglitt. Sie schwebte regelrecht während er unentwegt fortfuhr. Mit kleinen Pausen, dann immer schneller. Xoxo stöhnte nun laut und ritt wie in einer Wolke. Sie drückte nun hilflos ihre Hände über kreuz ausgestreckt auf ihren wogenden Busen wie um sich Halt geben und den Körper zusammenzuhalten, nicht auseinanderzuplatzen. Doch es half alles nichts. Sie verlor vollständig die Kontrolle. Tiefes und langgezogenes Stöhnen setzte ein. Ihr Kopf sank in den Nacken, ihre Mähne fiel wild in feuchten Strähnen herab und der Schweiss lief an ihr runter. Mit der nächsten orgastischen Welle geriet sie ins taumeln und um nicht seitüberzufallen stützte sich sich krampfhaft mit durchgestreckten Armen ab. Alles in ihr schien nun wie bei einer grossen Beschleunigung auseinanderzudriften. Sie fuhr jetzt Achterbahn und ihre Beine, die weich nach unten klappten, zuckten bei jedem Stoss. Grunzend wie ein Bär schob er sie in Wogen vor sich her und sein Ständer bohrte sich tief bis zum Anschlag. Seine Eichel wühlte in ihr wie ein Kolben. Nach einer ausgedehnten Weile in der Xoxo sich heftig atmend und in den eigenen orgastischen Wehen gefangen treiben liess, zogen sich ihre Muskeln um seinen Schaft erneut pressend zusammen, diesmal wie strangulierend, dass er seinen flutenden Samenschwall erlösend in ihr ergoss. Es dauerte eine gewisse Zeit bis ihr Geschlecht sich entspannte und ihn freigab. Er liess sie los und sie fiel schweissgebadet rücklings auf ihn noch immer leicht vibrierend, erschöpft und zugleich restlos befriedigt. Sie spürten ihren gegenseitigen sich verstärkenden Herzschlag. Seine mächtigen Arme umschlossen sie, ruhten auf ihren ausgebreiteten weichen Brüsten, die sich nun wie eine weiche Masse immer weiter auszudehnen schienen. Gelegentlich zuckte sie noch unwillkürklich, schaute träumend wie weggetreten in den azurblauen Himmel. Er war stolz, die unbändige Xoxo lag wie ergeben und erschöpft auf seinem Körper in seinen starken Armen.

Die anderen schauten zu ihnen rüber. Eine solch heisse Vorstellung hatten sie nicht erwartet. Chimir hatte sie bezwungen, sie war völlig weggeschmolzen. So kannten sie Xoxo noch nicht. Sie grinsten allesamt. - Los macht euch fertig - rief Wallax mit einem witzelnden Lachen und klatschte dabei mehrmals krachend in die Hände. Xoxo erhob sich, noch immer benommen. Sie rappelte sich auf und es schien ihr, als hätte sie jedwede Kraft in ihren tauben Beinen verloren, kam mit Mühe nur herunter und zum stehen. Sie schüttelte ihre rotbraune Mähne, stand nun vor Chimir, der sich mühsam in Sitzposition brachte. Xoxo wirkte klein und trotz ihrer athletischen Statur wie zierlich neben ihm, denn als er zum Stehen kam, stand er da wie ein wildbehaarter Koloss, so wie ihn alle kannten. Sie hatte sowas schon sehr lange nicht erlebt. Es muß wie eine Stauentladung in all diesen einsamen und anstrengenden Wochen gewesen sein. Noch immer lief sein Samen aus ihr heraus an ihren Schenkeln herunter. Sie blickte Chimir an, fasste sich dabei an die linke Augenbraue und wischte sich die Stirn. Dann zwackte sie ihn zärtlich in die Backe seines dicken Bartes. Chimir grinste zufrieden. Ihm muß es nicht anders gegangen sein. Seine Frau war schon vor vielen Monaten gestorben. Er hatte sechs Kinder mit ihr, zwei Töchter und vier Jungen in nur fünf Jahren. Xoxo war nun klar, wie er das geschafft hatte. Eine Neue hatte er noch nicht und eigentlich suchte er auch gar nicht. Die Kinder waren alle bei Verwandten untergebracht, kamen aber immer sehr häufig zu Besuch. Seine Frau konnte niemand niemals mehr ersetzen. Sie war seine grosse unvergängliche Liebe und ihren Tod hatte er noch nicht verwunden. Vermutlich würde er das überhaupt niemals schaffen.

Beolg kramte in den Taschen. Es stand ihnen noch ein vierstündiger Marsch bevor. Sie mußten aufbrechen, denn sie wollten bei Abenddämmerung im Dorf zurück sein. Und sie waren froh, diesen Tag auf diese Weise mit Xoxos wilden Tanz und den lustvollen Freuden erlebt zu haben, denn vor ihnen stand, nicht wissend, ob sie bereits in wenigen Tagen oder Wochen erneut allesamt so fröhlich beisammen sein könnten, eine ungewisse Zukunft, wie ein finsteres und bedrohliches schwarzes Ungetüm, das nur darauf lauerte alles zu verschlingen.

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